Stefan Rindlisbacher: Lebensreform in der Schweiz (1850-1950) - Vegetarisch essen, nackt baden und im Grünen wohnen
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Immer mehr Menschen achten heute auf eine möglichst vegetarische Ernährung mit biologisch hergestellten Lebensmitteln, sie trainieren ihren Körper mit Yoga, Gymnastik und Achtsamkeitsübungen und vertrauen auf naturheilkundliche Behandlungsmethoden. Ihre Freizeit verbringen sie in der freien Natur bei Sport, Wanderungen und Bergtouren und auch ihr Zuhause soll möglichst im Grünen liegen. Die vorliegende Studie untersucht die historischen Ursprünge dieser Suche nach einem gesunden und naturverbundenen Lebensstil in der modernen Gesellschaft. Sie erzählt und analysiert die Geschichte der Lebensreform in der Schweiz zwischen 1850 und 1950 in ihrer dynamischen Vielgestaltigkeit und konzentriert sich im Besonderen auf die Naturheilbewegung, den Vegetarismus, die Jugendbewegung, die Reformpädagogik und die Freiwirtschaft.
Eva Locher: Natürlich, nackt, gesund - Die Lebensreform in der Schweiz nach 1945
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Vegetarische Ernährung, alternativmedizinische Verfahren und ein ausgeprägter Fitnesskult boomen. Mit ihrem Appell, dass sich jede und jeder selbst optimieren solle und möglichst gesund und natürlich leben müsse, nahm die um 1900 entstandene Lebensreform viele dieser Diskurse und Praktiken vorweg. In den 1970er Jahren verbreiteten sich lebensreformerische Ideen und das Ziel einer umfassenden Gesellschaftsreform zunehmend im Alternativmilieu. Eva Locher beschreibt erstmals die Entwicklung der Lebensreform in der Schweiz nach 1945 aus transnationaler Perspektive. Im Zentrum ihrer kultur- und sozialgeschichtlich ausgerichteten Studie stehen Ernährungsreform, Naturheilkunde und Freikörperkultur.
Stefan Rindlisbacher, Eva Locher, Damir Skenderovic (Hg.), Transnational, kolonial, aktuell - Neue Perspektiven auf die Geschichte der Lebensreform
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Vegetarismus, Naturheilkunde, Körperkultur – Ideen und Praktiken aus der Lebensreform sind heute so verbreitet wie nie zuvor. In einer durch Digitalisierung, Klimawandel und Pandemien verunsicherten Welt gewinnen sie zusehends an Resonanz und Relevanz. Seit einigen Jahren steigt deshalb auch das Interesse an der Geschichte der Lebensreform. Der Sammelband rekapituliert die Forschungshistorie und präsentiert neue Fragestellungen und methodische Zugänge. Die Lebensreform wird erstens als transnationales Projekt beschrieben, das weit über Deutschland hinauswirkte. Zweitens werden Sexualitäten, sexuelle Missbräuche und Geschlechtervorstellungen in lebensreformerischen Kreisen in den Blick genommen. Aus einer postkolonialen Perspektive werden drittens die Verstrickungen der Lebensreform in den europäischen Kolonialismus untersucht.
Begleitpublikation zur Ausstellung «Lebe besser! Auf der Suche nach dem idealen Leben» im Bernischen Historischen Museum (13.2.2020–5.7.2020)
1. Eva Locher: Spuren der Lebensreformbewegung bis in die Gegenwart
2. Andreas Schwab: Wege aus der Krise: Lebensreform als Selbstreform
3. Stefan Rindlisbacher: Die Schweizer Lebensreformbewegung: Anleitungen für ein «besseres Leben»
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