La « Nouvelle Droite » écologique au XXIe siècle : post-croissance, biorégionalisme et « réforme de la vie », in: Allemagne d'aujourd'hui, Nr. 245,
2023, S. 117-128. - auf Französisch -
Seit 2008 versuchen die selbsternannten « Neuen Rechten » rund um den Publizisten Götz Kubitschek die Natur- und Umweltschutzthematik für die extreme Rechte nutzbar zu machen. Dieser Artikel analysiert, wie dazu die neurechte Strategie einer sukzessiven Diskursverschiebung angewandt wird, um den Schutz der Natur und Umwelt zu einem konservativen Anliegen umzudeuten, die Legitimität linker Parteien und Bewegungen als Trägerinnen ökologischer Politik infrage zu stellen und stattdessen die « Neue Rechte » als ökologische Bewegung des 21. Jahrhunderts zu positionieren. Die « Neuen Rechten » zielen darauf ab, die Klimaschutzstrategien der Linken als technisierte, von der Natur entfremdete Maßnahmen zu diffamieren, während die eigenen Vorstöße als « ganzheitlicher », den Menschen, seine Umwelt und die Kultur umfassender Ansatz präsentiert wird. Auf die historischen Bestände rechter Ökolog:innen zurückgreifend, stellen sie die Regulierung der Bevölkerung, der einzelnen Menschen und deren Körper in den Fokus ihrer Bestrebungen. Der Artikel zeigt einerseits auf, wie die « Neuen Rechten » die kapitalismus- und konsumkritischen Ansätze der Postwachstumsbewegung und des Bioregionalismus adaptieren, um das Bevölkerungswachstum und die globale Migration als Umweltprobleme darzustellen und eine kulturell homogene Gesellschaft einzufordern. Andererseits wird gezeigt, wie sie die Gesundheits- und Körperpraktiken der Lebensreformbewegung wie Biolandbau, Ernährungsreform und Vegetarismus zur konkreten Umsetzung einer konsumreduzierten, natürlicheren Lebensweise propagieren.
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